Stellungnahme zu überwiegend einseitiger, teils diffamierender, öffentlicher Darstellungen in Sozial Media und der regionalen Presse

Wir sind keine einzelne Bürgerinitiative, sondern ein eigenständiger Teil einer breiten Bewegung in ganz Deutschland, die sich gegen Windkrafträder im Wald ehrenamtlich und für viel Bürger und für die Natur engagiert. 

Überall dort, wo Menschen und Wälder direkt betroffen sind, ist der Aufschrei gegen Windkrafträder groß. Wir vertreten viele Bürger, die Natur, Tiere und Menschen schützen wollen und jene die zumindest mitbestimmen wollen. 
Wir sind unparteiisch und leugnen auch nicht eine Klimaveränderung. 
Unser Ziel ist eine, für alle verträgliche Lösung – und dafür nutzen wir das demokratisch vorgesehene Mittel des Bürgerentscheids. Denn allzu oft wird die Stimme der Bürger zugunsten von Fördergeldern aus Windkraftprojekten ignoriert.

In der Debatte wurden wir direkt oder indirekt als Quelle von Fakenews und unsachlichen Inhalten dargestellt und trotz unserer Unabhängigkeit in die „rechte Ecke“ gestellt. Die regionale Presse und die Stadt berichten nahezu ausschließlich „Pro Windräder“ -> für die Windräder im Wald. 

Dabei zeigt sich bundesweit ein anderes Bild: In vielen Gemeinden sorgt das Thema für Aufruhr und wird auf höchster politischer Ebene kontrovers diskutiert.
Aktuell hat die Gemeinde Königsbach-Stein beim Bürgerentscheid mehrheitlich gegen Windräder im Stadtwald gestimmt. Denn Geld ist nicht alles. 
Auch Wirtschaftspolitiker und Naturverbände fordern ein genaueres Hinsehen beim Ausbau der Windenergie. So auch aktuell unsere Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU).

Warum spielen diese Tatsachen in Bruchsal kaum eine Rolle?

Medienlandschaft und Social Media: 

Außer in Bruchsal ist auch in anderen Gemeinden mit laufendem Bürgerentscheid die lokale Berichterstattung nahezu ausnahmslos einseitig „Pro Windkraft“. 
Kritische Stimmen werden marginalisiert oder abgewertet. In Social Media wurden wir sogar als „Rechts“ und „Klimaleugner“ bezeichnet und damit diffamiert. 
Nochmals: Wir sind weder „rechts“ noch „links“ und sind lediglich gegen Windkrafträder im Wald.

Überregional dagegen: Öffentlich-rechtliche Medien (ARD, ZDF, Spiegel…) und große Tageszeitungen greifen zunehmend auch kritische Perspektiven auf – etwa zu Waldverlust, Artenschutz und demokratischer Beteiligung. Die Verzerrung entsteht nicht unbedingt auf Bundesebene, sondern dort, wo lokale Interessen und Abstimmungen unmittelbar betroffen sind.

Anmerkungen zum demokratischen Verfahren Bürgerentscheid

  • Die komplizierte Fragestellung („Ja/Nein“) kommt nicht von uns. Sie hat eine  Rechtliche Grundlage: In Baden-Württemberg – wie in allen Bundesländern – muss sich die Fragestellung eines Bürgerentscheids wortgetreu am Beschluss des Gemeinderats orientieren, gegen den sich das Bürgerbegehren richtet. Das ist gesetzlich vorgeschrieben (§ 21 Gemeindeordnung BW).
  • Somit ist der Text für das Bürgerbegehren und später für den Stimmzettel nicht von der Bürgerinitiative frei formuliert, sondern ist durch den Beschluss des Gemeinderates vorgegeben, da man nur gegen Beschlüsse ein Bürgerbegehren einbringen kann.
  • Bürgerentscheide sind ein normales, demokratisches Mittel. Laut Welt am Sonntag gibt es aktuell so viele Bürgerentscheide wie nie zuvor.
  • Ein Bürgerentscheid ist kein „Angriff“, sondern ein demokratisches Werkzeug, wenn im Vorfeld kritischer Entscheidungen kein echter Dialog stattfindet und der Wunsch nach Mitbestimmung groß ist!

Beispiele aus dem BNN-Artikel vom 08.12.2025 „Kritiker und Befürworter bringen sich in Stellung“ und Aussagen der Stadt.

BNN / Stadt Bruchsal: „Schneisen im Wald für Windräder sind kein Problem für Tiere und Pflanzen“

  • Aussage: Schneisen würden Tieren nutzen, sonnenliebende Baumarten könnten an neuen Lichtungen wunderbar wachsen, und aufgeforsteter Wald sei schnell so wertvoll wie alter Bestand.
  • Fakt: Wissenschaftliche Literatur betont, dass aufgeforstete Flächen ökologisch nicht gleichwertig zu alten Beständen sind; Biodiversität und Habitatqualität entwickeln sich über Jahrzehnte bis Jahrhunderte. Studien zur Biodiversität zeigen, dass alte Mischwälder deutlich höhere ökologische Funktionen erfüllen als junge Aufforstungen (z. B. Kohlenstoffspeicherung, Habitatvielfalt). Und das ist nur ein kritischer Fakt unter vielen.

BNN: „Windräder beeinflussen Immobilienpreise kaum“

  • Aussage: Eine US-Studie mit 10 km Abstand zeige keine Preisänderungen.
  • Fakt: Deutsche Studien belegen Preisrückgänge bei geringer Distanz von Haushalten zu den Windkraftanlagen von bis zu 10% und je nach Lage und Umfeld sogar bis zu 20%.
  • Kontext: In Bruchsal beträgt der Abstand nur 850 m – deutlich kritischer als in der US-Studie mit dem mehr als 10-fachem Abstand.

Lokalpresse, Social Media, Stadt Bruchsal: „Windrad-Einnahmen sichern Sozialprojekte“

  • Fakt: Die Stadt hat bestätigt, dass es bei den Pachteinnahmen durch die Windkrafträder im Wald um ca. 0,6 % des Gesamthaushaltes Stand heute gehen würde.
    Laut Stadtplanungsamt würden die Windkrafträder erst bis in 5-6 Jahren fertiggestellt. Erst danach und ab deren Betrieb würden die Einnahmen kommen. 
    Wir fragen uns: "Wieviel ist die fragwürdige 1 Million Euro in sechs Jahren noch wert und was kann man dafür bis dahin noch damit finanzieren? Ist es tatsächlich möglich gleich mehrere Projekte damit zu retten? Dafür wollen wir wertvollen Wald zerstören?
  • Bundesförderung: Infrastrukturförderung des Bundes bis 2045 mit bis zu 500 Mrd. € übertrifft Windrad-Einnahmen um ein Vielfaches. Diese Mittel stehen Kommunen für genau die genannten Projekte zur Verfügung – Voraussetzung sind ordentliche Anträge Die Bundesregierung DIHK Internet.
  • Zeitliche Dimension: Einnahmen frühestens ab 2031 (siehe oben), während Eingriffe in Wald und Lebensraum bestimmt schnellstmöglich und irreversibel bei Realisierung der Windkraftanlagen im Wald erfolgen sollen. 

Gesundheitsrisiken seien eindeutig wiederlegt

Behauptung Social Media und Presse: Die Bürgerinitiative stellt es so dar, dass es Gesundheitsschäden durch Schallbelastung geben könne, was jedoch laut Sozial Media und Presse widerlegt sei.

  • Fakt: Ärzte fordern Studien. Denn die Studienlage zu Windparks dieser Größe und Nähe zu Ortschaften ist unzureichend. Ärzte weisen auf mögliche schwere gesundheitliche Folgen hin und fordern zusätzliche Untersuchungen.
    Siehe an dieser Stelle auch das Schreiben der DSGS e.V. (Deutsche Schutzgemeinschaft Schall für Mensch und Tier) an das Umweltbundesamt: 
    deref-gmx.net/mail/client/1uvd1_c_mGs/dereferrer/

Wir könnten die Liste noch ewig so fortführen…. 

Es zeigt sich, wie wichtig es ist, dass Sie als Bürger/in gegenüber öffentlicher Berichterstattung von Politik, Presse und Sozial Media stets kritisch bleiben. Hinterfragen Sie und recherchieren Sie aktiv zu dem dort Mitgeteilten. 
Überlegen Sie, welche Interessen wer hat und ob diese im Sinne Aller vertreten werden, jemand hat und wie/ ob dort fair gearbeitet/ kommuniziert wird. 
Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung nach diesen Recherchen. Auch unter Betrachtung und Berücksichtigung von Nachteilen. Betrachten Sie hierbei nicht nur die fragwürdige 1 Million Euro (s. Stellungnahme oben)

Wie bereits oben beschrieben, sind wir nur eine von vielen Bürgerinitiativen, die überall dort aktiv werden, wo Menschen Tiere und Wälder direkt betroffen sind. 
Unser Ziel ist es, Mensch, Tier und Natur zu schützen.


Stimmen Sie deshalb beim Bürgerentscheid am 14.12.25 mit “JA“ für unseren Wald!