Springen Investoren & Betreiber ab, wenn Förderungen des Staates ausbleiben?

Für den Bau von Windrädern auf der Poolingsfläche Bruchsal Süd, haben deutlich weniger Investoren / Betreiber ein Angebot abgegeben als für Bruchsal Ost. Das Interesse, sich auf dieser Fläche in Bruchsal Süd einzubringen ist anscheinend inzwischen aufgrund vieler neuer/ aktueller Randbedingungen und Unklarheiten nicht mehr so groß, wie die Stadt und andere Befürworter dieses Projektes es gerne darstellen. Springt der aktuell von der Stadt Bruchsal bereits ausgesuchte und vorgesehene Investor/ Betreiber noch ab, wenn die Politik die Subventionen aus Steuergeldern im windarmen Baden-Württemberg und Bayern streicht und die Zahlungen nur noch für den erzeugten Strom bezahlt?

Da die Windparkfläche begrenzt ist und die Stadt Bürgerinteressen vertreten sollte, können jedenfalls nicht beliebig viele Windräder gebaut werden. 

Fazit: Fehlende Förderpolitik und mangelnde Transparenz gefährden Vertrauen und Investitionsbereitschaft!

Risiken und Geld, das für Sozialprojekte vorgesehen ist

Die Stadt verspricht bis zu einer Million Euro Pacht für 4 Windräder pro Jahr. Die Stadt Bruchsal rechnet mit einem eventuell möglichen Betrieb der Windkraftanlagen ab dem Jahr 2030/ 31. Also in ca. 5-6 Jahren vorher fließt kein Pachtgeld!

Worst Case-Szenario für geplanten Windpark

Angenommen die zur Genehmigung erforderlichen Analysen für Artenschutz, Umweltverträglichkeit, Wasserschutz und Messung der Windhöfigkeit für die geplante Windradhöhe von 266,5m würden nicht fachgerecht über ein ganzes Jahr durchgeführt. Wald würde schnellstmöglich abgeholzt werden, Windkraftanlagen gebaut werden. Die ersten Starkregenereignisse würden bereits während der Bauphase bei offenen Baugruben mit angehäuftem Erdaushub Schlammmassen in unsere Gemeinden spülen, wie schon 2024, als es noch keine so massiven Eingriffe in die Restwaldflächen Bruchsals gab. Und das obwohl Kosten und Technik für das erforderliche Stromnetz und das Strom-Speichermedium unklar blieben, ehe Wirtschaftlichkeit und technische Machbarkeit vor Ort sichergestellt wären. Was würde die Stadt uns dann antworten, wenn die Anlagen nach diesen Szenarien, nach verzögerter Bauphase in unserem Wald stünden, und deren Anschluss ans Stromnetz am Ende nicht erfolgen könnte?

Auswirkungen von Klimawandel auf Wirtschaftlichkeit

Wir fragen uns, welchen Einfluss die Klimaveränderung auf die Windhöfigkeit in naher Zukunft hat. Für einen sicheren und ertragreichen, sicheren Betrieb sind konstante Winde wichtig. In unserer Region wehen diese dafür mitunter zu schwach oder gelegentlich zu stark. 
Wir fragen uns, ob die Wirtschaftlichkeit der Anlagen auch angesichts von Abschaltungen, beispielsweise zur Schadensvermeidung oder wegen nächtlicher Schallentwicklung oder Schattenwurf gewährleistet ist.

Wir benötigen konstanten und planbaren Strom. Doch Wind ist besonders in unserer Region nicht konstant und nicht planbar. Daher dürfen wir für dieses Projekt nicht unseren wertvollen Wald opfern!

Die Stadt Bruchsal wäre gut beraten, wenn sie aus den bereits befürworteten Windparks auf Bruchsaler Gemarkung wirtschaftliche und technische Erfahrungen sammeln würde, bevor sie zusätzliche Windparks umsetzt und dafür wertvollen Wald zerstört und der Bürgerwillen missachtet. 
Und das für 0,6% der Einnahmen der Stadt und obwohl der Bund den Ländern und Kommunen ein milliardenhohes Förderpaket für Sozialprojekte wie Schulen Kindergärten, Stadtbusse & Straßenbahnen sowie für den Erhalt und Betrieb von Schwimmbädern zur Verfügung stellt.

Ist die Stadt Bruchsal tatsächlich von der fragwürdigen 1 Million Euro Pachtgelt für 4 Windräder in unserem Wald abhängig, die sie frühestens nach Bauabschluss im Jahr 2030/ 2031 erhält?

Die Behauptung der Stadt, dass ohne Einnahmen aus dem Windpark die genannten Sozialprojekte leiden, ist aus unserer Sicht im Grunde genommen reine Angstpolitik und Propaganda für die Windräder im Stadtwald.

Stimmen Sie mit „JA“, 
Für unseren Wald und eine sinnvoll finanzierte Energiewende!