Windräder in nie da gewesener Höhe und Größe – Bürgerängste sind real, nicht „diffus“
Unterschätzte, ungeprüfte Risiken
Flutkatastrophe 2024 als Warnsignal für Risiko
- Helmsheim und Gondelsheim1 waren 2024 massiv betroffen: Straßen standen unter Wasser, Keller liefen voll, Menschen mussten evakuiert werden. Obergrombach liegt ähnlich kritisch im Tal und blieb bei diesem Flut-Ereignis nur durch einen witterungsbedingten Zufall weitgehend verschont.
- Der Wald oberhalb der Ortsteile wirkt als Wasserspeicher und verzögert den Abfluss bei Starkregen. Waldboden wirkt wie ein Schwamm und kann Wasser kontrolliert abgeben.
- Rodung und Bodenverdichtung dieses Waldes beschleunigen den Abfluss bei Starkregen und erhöhen die Gefahr für Überschwemmungen.
Quelle1: SWR-Bericht zur Flut 2024
Fehlendes Gutachten
- Die Stadt erklärte pauschal: „Es bestehe kein erhöhtes Risiko.“
- Ein unabhängiges hydrologisches Gutachten wurde jedoch nicht veröffentlicht.
Quelle: Stadt Bruchsal FAQ Windenergie
Die Flut 2024 hat gezeigt, wie kritisch die Kessellage der Stadtteile in Bruchsal Süd bei dauerhaftem Starkregen ist: Straßen standen unter Wasser, Keller liefen voll, Menschen mussten evakuiert werden. Selbst der von der Stadt bei den Informationsveranstaltungen am 19. und 24.11.2025 eingeladene Waldexperte Dr. Aldinger stellte fest, dass der Wald oberhalb der Ortsteile als natürlicher Wasserspeicher wirkt. Werden dort Rodungen und Verdichtungen des Bodens für die Windenergieanlagen und deren Bau vorgenommen, verliert er diese Funktion teilweise – bei Starkregen fließt das Wasser schneller ab und die Gefahr für Häuser und Menschen in den bisher schon betroffenen Ortsteilen steigt.
Besonders kritisch: Die Stadt erklärte pauschal, es bestehe „kein erhöhtes Risiko“. Ein unabhängiges hydrologisches Gutachten wurde jedoch nicht veröffentlicht. Damit bleibt offen, auf welcher Grundlage diese Einschätzung der Stadt Bruchsal basiert und ob die gesetzlich vorgeschriebene Prüfung für flutgefährdete Gebiete überhaupt erfolgt ist.
Brandgefahr und Technikrisiken
- Brände von Windkraftanlagen sind selten, aber in 263 m Höhe nicht löschbar.
- Rotorblattbrüche und Turmversagen sind nicht häufig aber auch bereits aufgetreten und dokumentiert.
- Waldstandorte machen diese Risiken besonders gravierend. Quelle: TÜV Nord – Risikobeurteilung
Quelle: TÜV Nord – Risikobeurteilung
Studien nennen derzeit ca. 10 Brände von Windenergieanlagen pro Jahr in Deutschland. Bei ca. 30.000 Anlagen sind das 0,03 % p.a.. Bei sieben Anlagen hat ein Brand einer dieser Anlagen über einen Zeitraum von 25 Jahren eine Wahrscheinlichkeit von 1%. Wenig – aber nicht ausgeschlossen. In 263 m Höhe können Brände nicht gelöscht werden – Glut und Trümmer gefährden den Wald. Passiert das im Sommer, so ist ein Waldbrand recht wahrscheinlich.
Rotorblattverluste und Turmversagen sind dokumentiert. Der TÜV Nord nennt sie „relevante Risiken bei Nähe zu Siedlungen und Verkehrswegen“. Im Wald und bei Nähe zur Bebauung sind die Folgen besonders gravierend.
Die Stadt spielt Äußerungen und Fragen der Bürgerschaft zu diesen Fragen als diffuse Ängste herunter. Doch ohne unabhängige Gutachten bleiben Sicherheitsrisiken ungeklärt!
Ein JA beim Bürgerentscheid ist deshalb auch ein JA zur Sicherheit unserer Ortsteile. Es schützt nicht nur Bäume, sondern auch Menschen, die schon einmal bis zu den Knien im Wasser standen – und verhindert Technikrisiken mitten im Wald.
Stimmen Sie mit „JA“,
für den Erhalt des Waldes und unsere Sicherheit!